
Während ich hier die ersten Worte tippe, muss ich schmunzeln. Nicht nur wegen der Vorfreude und des inspirierenden Kribbeln in meinen Fingern, sondern auch bei der Vorstellung, dass wohl viele Menschen mit solchen Gedanken in ihre entstehenden Werke starten. Ich schreibe ein Buch. Naja also schauen wir mal, wo das ganze hier enden wird. Vielleicht bleibt es ja auch bei dem Prolog. Wie es zu diesem kommt? Ganz einfach. Seit meinem Abschluss so ziemlich genau vor einem Monat, bekomm ich, fast so als hätten sich alle, denen ich von meinem Bachelor of Arts erzähle, abgesprochen, die grausigste aller Trigger-Fragen zu stellen: „Und was machst du jetzt?“ BAM. Da war es also wieder. Diese peinliche Stille in meinem Kopf, die Leere, eine Stimme die schreit: „SAG WAS, LOS, IRGENDWAS!“ und die folgende Standartantwort: „Ich nehme mir jetzt erstmal eine Pause, fahre ein wenig runter und sortiere mich mal….“. Gerne untermalt von entweder einem fast schon entschuldigendem, abgesenktem Kopf und mehr Gesichtsfarbe als vorher oder -an mental stabileren Tagen- einer schnellen Überleitung zum nächsten Thema.
5 Jahre lang war dieses Studium mein Leben, hab hierfür meine Heimat verlassen und bin in eine für mich völlig fremde Stadt gezogen. 24/7, ob ich wollte oder nicht. 11 Semester (8 davon regulär), 3 von Corona geprägt, die restlichen irgendwas zwischen persönlicher Weiterentwicklung und lehrreicher Weiterbildung. 5 Jahre, das sind 43800 Stunden, knapp 60 Monate, also gefühlt jedenfalls eine halbe Ewigkeit.
Das hier ist der Anfang eines neuen Abenteuers, vielleicht eine neue 5 Jahresspanne, der Beginn einer Reise zu mir und meinen Wünschen.
Und während ich von einer Stellenanzeige zur nächsten Springe und mich immer wieder Frage: „Willst du das wirklich?“, gibt es kleine inspirierende Momente, in denen plötzlich alles klar und logisch erscheint. Wenn ich das hier so aufschreibe, komme ich mir blöd vor, ich Versuchs aber trotzdem mal. Vielleicht als Mutmacher für alle Anderen (und als Erinnerung an mich), dass alles möglich und nichts falsch ist, schon gar nicht, wenn es sich so gut anfühlt. Ich möchte mich auf die Anziehen von Blumen fokussieren, meine eigenen Blumensträuße zusammenstellen. So, jetzt ist es raus. Ich denke der Wunsch besteht schon länger, ich hatte nur nie den Mut ihn richtig zu verfolgen, ihm nachzugehen, zu sehen, welche Bedeutung er für mich hat. Und ob es nun DAS ist, womit ich mein restliches (Arbeits-)Leben verbringe oder nicht. Aktuell jedenfalls geben sie mir einen wahnsinnigen Antrieb, meine kleinen Sprösslinge, und das motiviert mich ungemein.


Vielleicht wird das hier auch erstmal kein Buch, aber ein Erfahrungsbericht für Absolventen/ Gärtnerneulinge wie mich und mal schauen, was sich daraus ergibt. Ich freu mich erstmal drauf. 🙂
Begonnen hab ich übrigens ganz klassisch mit Buchrecherche. Es gibt natürlich zahlreiche Bücher zum Thema Gärtnern und Pflanzenanzucht, praktisch aber auch überfordernd. Bei der Suche nach dem richtigen, stieß ich mehrmals auf das Wort Slowflower , die nachhaltige Floristik aus regionalem, saisonalem und pestizidfreiem Anbau. Bingo! Genau das ist es, wonach ich gesucht hab. Instagram und Co. ist natürlich die ideale Platform, um sich durch verschiedene Gärtnereien zu stöbern und Erfahrungen zu sammeln, wenn auch erstmal nur digital.
Für mich war schnell klar, dass ich loslegen will, nicht ewig in der Theorie hängen. Also kaufte ich Samen, sogenannte Multitopfplatten und Erde und startete meinen ersten Anzuchtversuch. Beschriften ist natürlich wahnsinnig wichtig, vor allem, wenn mehrere Sorten zusammenwohnen. In diesem Fall vielleicht nicht sooo wichtig, da es sich erstmal „nur“ um eine Wildblumensaat handelt, aber fürs Feeling und zur Probe wars ganz gut.
Ziemlich aufregend so ne Anzucht, also als Anfänger jedenfalls noch. Und magisch! Mit jedem Tag veränderten sich die Samen, bis sie schließlich in die Höhe schossen. Verrückt wie das so funktioniert.




Wohnen tun die kleinen übrigens im Zimmergewächshaus. Lange Zeit war es ein Dekoobjekt, doch jetzt wirklich nützlich, da die Pflänzchen geschützt stehen und sich die Wärme dort gut hält. So groß wie sie jetzt schon sind, können sie bald ausgepflanzt werden, das wird nochmal ziemlich aufregend, weil sie sich dort natürlich auch wohlfühlen müssen, um weiter zu wachsen. Schauen wir mal. Erstmal bleiben sie noch etwas im Haus. Step 2, gibts dann wohl im nächsten Post. 🙂
Glaubt ihr, ich werde es schaffen, einen eigenen Blumenstrauß zusammenzustellen? 🌱
Und habt ihr Erfahrung mit dem Anziehen eigener Blumen? Freue mich sehr über Anregungen und Tipps!
Kleine Anmerkung zum Schluss: Dies ist kein Werbepost! Alles selbstgekauft 🙂
Bis bald!
-Anna 🌸
Wow, das ist ja eine spannende Entwicklung. Find ich total schön, dass du dich an so etwas Neuem versuchst 🙂 Ich bin überzeugt, dass du deinen eigenen Blumenstrauß zusammenstellen wirst!! Bin schon gespannt auf den nächsten Erfahrungsbericht. Ich habe leider keine Erfahrung mit dem Anziehen von Blumen. Habe es mal mit einem Rosmarin versucht, das ging aber schief.
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Oh danke lieber Sebastian! 🙂 Freu mich immer sehr über deine Kommentare. Bist seit all den Blogger-Jahren ein treuer Begleiter. Find ich super! Und danke auch für deinen Optimismus. Bin wirklich sehr gespannt, wie sich die Pflänzleins so machen. 🌱
Bis zum nächsten Post! ✨
-Anna
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