Mein Jahresrückblick 2 0 2 0 ! 🎉

Eigentlich bin ich kein großer Fan von Abschieden, doch bei 2020 wird es mir nicht so schwer fallen. Obwohl das so ganz auch nicht stimmt. Ich denke da spricht der Part aus mir, der sich der Masse und dem „Shitstorm“ zum Jahr anschließen will, um mitreden zu können. Aber da waren doch auch so viele, wundervolle Ereignisse, die es wert sind gefeiert und erinnert zu werden. Es war und ist nicht nur alles schlecht, nur dann eben, wenn der Fokus dort liegt. Also drehen wir das ganze Mal doch mal um. Und mit diesen Worten: Herzlich Willkommen zu meinem persönlichen Jahresrückblick von 2020!

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Auch in Jahr 3 meiner kleinen Rückblicks-Tradition ist das immer noch schwierig zu beantworten. Das Jahr beschreibt so vieles und wird wohl noch lange ein Inbegriff für vieles sein. 2020 war überschattet, eingehüllt in einen dichten Nebel namens Ungewissheit. Ich denke das wäre es dann wohl.

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Borkum und Berchtesgaden, beides Orte, die ich unbedingt sehen, erkunden und erleben wollte und niemals gedacht hätte, dass ich sie dieses Jahr bereisen darf. Mit Borkum begann das Jahr, zu einem Zeitpunkt an denen Masken nur zur Wellnessbehandlung bekannt und Toilettenpapier kein Luxusgut war. Es war einfach ein entspannter Trip unter besten Freundinnen, mit unbeschwerten Fahrradtouren an der Küste, Sonnenaufgängen in den Dünen, Pizza am Hasen-Leuchtturm und ausgiebige Spaziergänge am Strand. Es klingt so banal, es war aber so perfekt. Selten hab ich einen Ausflug so in mein Herz geschlossen, wie diesen hier. Diese Insel hat mich verzaubert und geprägt, in so vielerlei Hinsicht. Es war der ideale – wenn auch ein etwas stürmischer und regnerischer – Auftakt ins neue Jahr, oder vielleicht auch einfach der letzte unbeschwerte, völlig freie Augenblick des Jahres, denn mit dem Ende unserer Reise, versankt die Welt ein wenig in Chaos.

Doch dann kam im Juni Berchtesgaden, mit seinen wunderschönen Bergen und den türkisfarbenen Seen, die mehr nach Filmkulisse als nach unberührte Natur aussehen. Niemals werde ich den Augenblick vergessen, wie wir mit unserem kleinen Ruderboot über den Hintersee gerudert sind, wenn auch mit klitzekleinen Anlaufschwierigkeiten. Wir hatten sprichwörtliches Kaiserwetter. Tatsächlich fehlen mir auch jetzt noch etwas die Worte, einfach weil kein Satz der Welt diese Perfektion des Moments einfangen könnten. Genauso wie bei unserer Schiffsfahrt über den Königssee. Es war – ohne zu sehr nach einem Kitschfilm klingen zu wollen – wie in einem wahr gewordenem Traum, für den ich so unfassbar dankbar bin. Es war ein Lichtblick, in dieser komischen Zeit, eine Woche Auszeit, Rauszeit, Gemeinsamzeit, die gerne hätte länger gehen können.

Und natürlich gab es noch weitere kleine und große Ausflüge, wenn auch eben immer mit Einschränkungen. Das ist aber definitiv verschmerzbar, wenn man z.B. in einem wundervollen Märchenschloss übernachten darf, inmitten von Weinbergen und dem Moseltal. Oder auch Köln, kannte ich zwar schon etwas, durfte ich aber von einer ganz neuen Seite kennenlernen. Etwas neuer dagegen war für mich das Stubaital, mit seinen hohen Bergen und den weiten Gletschern, die wir tatsächlich bewandert und auch hinabgeklettert sind. Und das bringt mich auch gleich zur nächsten Kategorie:

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Es war magisch, aufregend und etwas beängstigend zu gleich, als ich so langsam realisiert habe, dass ich da wirklich mit einem Eispickel und Schneeschuhen bewaffnet am Gletscher hing, und mich Stück für Stück nach unten in die Eiskristallwelt abseilte. Kurz zuvor war ich die Eiswand, welche durch die Sonnenstrahlen anfing matschig zu werden, abgerutscht und hing Kopf über in der Gletscherspalte. Ich konnte mich aber zum Glück aus meiner mehr oder weniger guten Zirkusakrobatik befreien und den letzten Rest den Abstiegs und den Aufstieg auch ganz ohne weitere Vorkommnisse zu Ende bringen. Ich war nur auf mich gestellt in dieser Situation. Da waren nur das Seil an dem ich gesichert war, der Eispickel, die Eiszapfen und ich. (Okay und ein Wanderguide, der hier da ein paar Anweisungen gab.) Und trotz Sturz, hatte ich jede Sekunde vollstes Vertrauen und tiefste Konzentration, in die Situation und mich. Eine der schönsten Lektionen des Jahres.

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Puh, spannende Frage. Auf jeden Fall, dass es immer einen Weg gibt für alles, egal wie aussichtslos die Situation auch scheint und, dass nichts automatisch alles schlecht ist, nur weil es nicht wie gewohnt funktioniert. In Problemen Chancen zu sehen, das hab ich wohl irgendwie gelernt, auch wenn es hier und da schon schmerzhafte und traurige Situationen gab.

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Hach da gibt es wieder so viele. Ich könnte mich niemals auf nur einen Tag festlegen. Ich denke ich wähle einfach die Taktik, die ganzen wundervollen Momente des Jahres so anzuordnen, dass sie am Ende einen Tag ergeben.

Also der Tag würde mit dem Sonnenaufgang am Meer auf Borkum starten, mit anschließender Fahrradtour um die Insel. Dann würde ich das Fahrrad gegen den roten Roller eintauschen, den meine aller beste Freundin und ich in Hamburg hatten, um mit dem nochmal quer durch die Stadt, durch die Designerstraßen und Luxusgassen zu fahren, um nochmal diese unbändige Freiheit und diese schönste Form von Glück zu spüren, wie in diesem Sommer. Mit dem gehts dann zum Lavendelfeld, ne Runde im Regen tanzen und ein paar Minuten später bei strahlendem Sonnenschein im Sonnenblumenfeld rennen. Dann ein paar Stunden am Strand und/oder Pool und mit ein paar guten Cocktails sonnen und zum krönenden Abschluss gäbe es erst ne Runde Riesenradfahren, dann Freilicht- und dann gleich anschließend nochmal Autokino.

Irgendwie war das Jahr die reinste Negativitätsspirale. Es war nicht immer leicht, die schönen Dinge zu sehen bzw. auch zu genießen. Zu groß war die Angst vor Verurteilung und der Rechtfertigung die darauf folgt.
Sätze wie: „Du willst echt zu Zeiten wie diesen verreisen?“ oder „Darf man das überhaupt?“ waren keine Seltenheit und Menschen wie ich, die tagtäglich Angst vor Ablehnung und Zurechtweisung in sich tragen, wurden mehr denn je auf die Probe gestellt. Dieses „was darf ich“ steht ja bis heute im Raum und ist eine nicht so ganz klar definierte Sache. Es gab für mich also nicht DEN negativen Moment, es war die Negativität an sich, die ich letztlich in Positives verwandeln konnte, manchmal zumindest. (Und sei es nur die Erkenntnis zu diesem Beitrag hier, in dem ich den Fokus auf die schönen Dinge des Jahres legen will.)

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Ich bin einfach so unfassbar dankbar für all die großen und kleinen Erlebnisse, Trips, Ausflüge, Urlaube und Abenteuer, die ich wahrnehmen konnte, all diese unvergesslichen Augenblicke. Es ist nicht selbstverständlich für mich, all diese Orte bereisen und diese Dinge erleben zu dürfen, ganz im Gegenteil, noch weniger in einem Jahr wie diesem. Ich bin dankbar für das höchste gut dieser Zeit, meine Gesundheit, und die meiner Liebsten. Ich bin dankbar für diese wundervollen Menschen in meinem Leben, die mich begleiten, unterstützen, beraten, fotografieren, aufbauen und motivieren, so so sehr.
Ich glaube, dass ich das jedes Jahr schreibe. Doch selbst wenn ich mich wiederhole, zeigt es ja nochmal um so mehr wie wichtig mir das alles ist!!

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Tatsächlich auf meinen Weg der Achtsamkeit den ich gehe. Natürlich bin ich nicht plötzlich ein Guru und schwebe auf einer Wolke, aber das ist auch nicht mein Ziel. Viel mehr meine ich die Zeit, die ich mir bewusst für mich und meine persönliche Weiterentwicklung nehme. Sei es für bestimmte Kurse und Seminare, aber auch für Meditationen und Yoga. So hab ich gleich Anfang des Jahres ein „Prana-Seminar“ besucht, alleine, was für mich mehr als nur eine Überwindung war, hab mich mit meinem Freund zum Yoga angemeldet (was durch Corona nicht so sehr lange vor Ort stattfinden konnte, aber immerhin!) und hab hin und wieder nur für mich im Stillen meditiert. Jap, das sind wirklich Dinge die mich ziemlich stolz machen.

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Mein erster Gedanke dazu war das Wort Normalität, doch ich weiß gar nicht, ob ich das so meine, oder was das überhaupt noch bedeutet. Viel mehr ist es eigentlich die Entspannung der Menschen, die der aktuellen Situation und der Welt. Ich möchte, so egoistisch sich das auch anhören mag, wieder unbeschwert reisen können, ganz ohne Rechtfertigung, einfach in den Flieger und los. Ich möchte all meine Freunde und Familie besuchen, ganz normal in die Uni gehen, mal eben einkaufen. Ich möchte umarmen und nicht mehr Menschen ausweichen müssen, weil es das Beste wäre. Ich möchte Texte schreiben, ohne Angst haben zu müssen, jemand könne sich angegriffen fühlen. Ich möchte wieder richtig ich sein dürfen. Das wünsch ich mir und uns.

Und was wünscht du dir für 2 0 2 1 ? Schreib es mir gerne in die Kommentare! Ich freu mich drüber!

Zu guter Letzt, so als letzte gute Tat in 2020, möchte ich euch danken. Fürs lesen, liken, kommentieren, austauschen und vernetzen, sowohl hier, als auch auf Instagram. All eure lieben, ehrlichen, herzlichen Worte bedeuten mir so viel mehr, als ihr euch vorstellen könnt. Danke danke danke!
Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und immer eine handvoll Konfetti! 🎉🌈✨

Passt auf euch auf und bis nächstes Jahr,

eure KonfettiAnna 💜

Kleine Anmerkungen: Dieser Blogpost von mir frei gestaltet. Alle Bilder sind von mir und werde dafür in keiner Form bezahlt!

Ein Kommentar zu „Mein Jahresrückblick 2 0 2 0 ! 🎉

  1. Danke für deine tollen Worte, so ganz ohne Corona und co. Erst dadurch wurde mir bewusst, wie wenig ich die schönen Momente in diesem Jahr wertgeschätzt habe. Wir sind alle so sehr auf das Negative und Schlechte fokussiert, dass wir gar nicht mitbekommen, wie wunderbar das Leben doch ist. Tatsächlich habe auch ich in diesem Jahre einiges Neues erlebt und hatte das total verdrängt. Nun aber auf ins nächste Jahr, es stehen tolle neue Sachen auf dem Programm 🙂 Ich bin gespannt, was wir alles erleben werden!

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